Hintergrund und Projektziel
Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine große sozioökonomischen Herausforderung in vielen Ländern und kulturellen Kontexten. EntscheidungsträgerInnen in Politik und Verwaltung haben sich gleichermaßen darum bemüht, geschlechterspezifische Aspekte in Politik sowie in der Arbeit und Leistungserbringung von Organisationen im öffentlichen Sektor zu berücksichtigen. Die Integration von Querschnittsthemen in das Haushaltsrecht stellt eine Möglichkeit dar, solche in allen Politikfeldern zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang, wurde Gender Budgeting als vielversprechende Möglichkeit hervorgehoben – nicht zuletzt, weil mit der Verteilung und Allokation öffentlicher Mittel, politische Programme priorisiert und ins Leben gerufen werden. In Österreich ist seit 2009 mit der verfassungsrechtlichen Staatszielbestimmung (Art. 13 Abs.3 B-VG) die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern bei der Haushaltsführung von Bund, Ländern und Gemeinden anzustreben.
Das Projekt Gender Budgeting – Ausgestaltung, Umsetzung und Effekte des Gender Budgeting im österreichischen Haushaltswesen zielt darauf ab umfassende, empirische Erkenntnisse zu den internen und externen Einflussfaktoren der Vorbereitung und Ausprägung von Budgetierungsmechanismen und – Instrumenten im speziellen Gender Budgeting in Österreich, sowie Implikationen für politische und administrative EntscheidungsträgerInnen zu erforschen. Gender Budgeting bietet eine gute Möglichkeit die Wirkung und Funktionsweise der Verankerung von Querschnittsthemen im Haushaltsrecht zu untersuchen und entsprechende Erkenntnisse zu gewinnen, welche auch für zukünftige Themen des Haushaltswesens von Bedeutung sind.